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Erinnerungen

Bruno Kreisky ist unvergessen: Er war Optimist und zutiefst davon überzeugt, dass man die Welt mit den Mitteln der Politik zum Besseren verändern konnte. Er verstand sich als Reformer, der immer den einzelnen Menschen und die Verbesserung seiner Lebensbedingungen im Mittelpunkt sah. Er war ein Meister des Dialogs und ein blitzgescheiter Analytiker, dem es mit Hilfe seines "Taktgefühls, seiner Intelligenz und seines Instinkts für Maß und Grenzen" (Henry Kissinger) gelang, in einzigartiger Weise Einfluss auf die Weltpolitik zu nehmen, er kannte alle Großen der internationalen Politik und er sprach mit allen: mit Brandt und Breschnew, mit Chruschtschow und Tito, Arafat und Golda Meir. Durch diese internationalen Kontakte sicherte er Österreich auf der weltpolitischen Bühne eine beachtliche Bedeutung.
Mit dem Eintritt in die Regierung Raab als Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten 1953 begann eine steile politische Karriere, die mit der Übernahme der Regierungsverantwortung 1970 ihre Krönung erfuhr: 13 Jahre leitete Bruno Kreisky in der Folge als Bundeskanzler die Geschicke Österreichs - eine Ära, die durch ihre großen Reformen Österreich prägte und bis heute ihre tiefen Spuren hinterlassen hat.
In einer bewegenden Zeitreise führen seine Erinnerungen den Leser durch das Österreich des 20. Jahrhunderts: von Zusammenbruch der Monarchie in die "Kälte des Februars", vom "Anschluss" in die Emigration, von den Staatsvertragsverhandlungen in Moskau zu den großen Reformen der 70er-Jahre. Sie zeigen Bruno Kreiskys Leben untrennbar verknüpft mit dem Schicksal der Republik und der österreichischen Demokratie, für deren Wohl er mit jeder Faser seines Herzens tätig war.

Oliver Rathkolb, geb. 1955 in Wien, Dr. iur. (1978) und Dr. phil. (1982), 1985–2000 wissenschaftl. Leiter der Stiftung Bruno Kreisky Archiv, 1992–2004 Wissenschaftskoordinator des Bruno Kreisky Forums. Seit 2005 Direktor des Ludwig Boltzmann Instituts für Europäische Geschichte und Öffentlichkeit sowie Zeitprofessor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien. Zahlreiche Publikationen.

Bruno Kreisky, geboren 1911 Wien, war ab 1926 in der Sozialistischen Arbeiterjugend tätig und verbüßte 1935-36 und 1938 politische Freiheitsstrafen. 1938 Emigration, bis 1945 im schwedischen Exil, von 1946-1949 Diplomat in Stockholm und 1951-1953 politischer Berater von Bundespräsident Theodor Körner. 1953-59 Staatssekretär im Bundeskanzleramt, 1956-1983 Abgeordneter zum Nationalrat, 1959-1966 Bundesminister für auswärtige Angelegenheiten, 1970-1983 Bundeskanzler. Unter seiner Kanzlerschaft weit reichende Reformen (Ausbau des Sozialstaats, Rechtsreformen, Demokratisierung der Universitäten) und außenpolitische Initiativen (Nahost). Kreisky öffnete die SPÖ gegenüber bürgerlich-katholischen Wählern und machte sie zur erfolgreichsten sozialdemokratischen Partei Westeuropas. Nach dem Verlust der absoluten SPÖ-Mehrheit bei den Wahlen von 1983 zog er sich aus der aktiven Politik zurück. Bruno Kreisky starb am 29. Juli 1990 in Wien.

Der Herausgeber:
Oliver Rathkolb, geboren 1955 in Wien, Studium an der Universität Wien, Dr. iur. (1978) und Dr. phil. (1982), war von 1985 bis 2000 wissenschaftlicher Leiter, 2000 bis 2004 wissenschaftlicher Co-Leiter der Stiftung Bruno Kreisky Archiv Wien, von 1992 bis 2004 Wissenschaftskoordinator des Bruno Kreisky Forums für Internationalen Dialog, Wien. Seit 2005 ist Oliver Rathkolb Direktor des Ludwig Boltzmann Instituts für Europäische Geschichte und Öffentlichkeit sowie Zeitprofessor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien. Zahlreiche Publikationen, zuletzt "Die paradoxe Republik" (Donauland-Sachbuchpreis 2005).

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