- Martin Eichtinger
- Helmut Wohnout
- Alois Mock
- Ein Politiker schreibt Geschichte
Alois Mock
Alois Mock (1934–2017) zählte zu den politischen Ikonen der Zweiten Republik. Sein Name steht in einer Reihe mit Leopold Figl, Julius Raab oder Bruno Kreisky. Durch sein zähes Eintreten für den österreichischen EU-Beitritt schrieb er Geschichte. Als er im März 1994 die Beitrittsverhandlungen mit Brüssel erfolgreich abschloss, avancierte er in der Öffentlichkeit endgültig zum „Mister Europa“. Alois Mocks lange politische Laufbahn hatte er in den Sechzigerjahren als Sekretär und Kabinettschef von Bundeskanzler Josef Klaus begonnen. Später war er Unterrichtsminister (1969–1970), Vizekanzler (1987–1989) und Außenminister (1987–1995) sowie von 1979 bis 1989 Bundesparteiobmann (Vorsitzender) der ÖVP. Der EU-Beitritt Österreichs sowie sein Engagement für die Einigung Europas und die EU-Erweiterung begründeten den legendären Ruf Alois Mocks als Staatsmann und Außenminister. Internationale Anerkennung genoss er auch wegen seines Eintretens für Demokratie und Menschenrechte.
Diese umfassende wissenschaftliche Biografie basiert auf zahlreichen Gesprächen mit Zeitzeugen und Wegbegleitern sowie auf bisher unveröffentlichtem Archivmaterial der österreichischen und internationalen Politik von den Siebziger- bis in die Neunzigerjahre.
Martin Eichtinger war 1988 bis 1992 im Kabinett des damaligen Vizekanzlers und Außenministers Alois Mock tätig und anschließend fast acht Jahre Leiter des österreichischen Presse- und Informationsdienstes in Washington. Seit 2015 ist Martin Eichtinger österreichischer Botschafter im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland.
Helmut Wohnout, geboren 1964, Studium der Geschichte an der Universität Wien und Georgetown University, Washington D.C. (Dr. phil.), leitender Beamter im Bundeskanzleramt, zahlreiche Publikationen zur Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Ausgezeichnet mit dem Böhlau-Preis 1994.