Der Mensch ist ein auf Bewegung ausgelegtes Wesen und schon der römische Schriftsteller Seneca wusste, dass es »schädlich für den Menschen ist, sich mit der Sänfte tragen zu lassen statt selbst zu gehen«. Wandern macht Spaß und ist nicht nur (wieder) modern, Wandern ist auch gesund. So haben Mediziner beobachtet, dass sich dabei die langsamen Hirnwellen verstärken. Das soll den Einfallsreichtum und die Konzentrationsfähigkeit verbessern. Auch sind die Natureindrücke im Gehirn beim Gehen am intensivsten. Man kann zwar auch einfach loswandern, aber gerade wenn Sie sich im Gebirge bewegen, sollten Sie zur eigenen Sicherheit und der anderer gewisse Dinge beachten. Auch einen Einsatz der Bergrettung sollte man nicht durch eigene Unachtsamkeit »provozieren«.

• So wandern wir sicher
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• Gute Ausrüstung ist ein Muss! Denken Sie bei der Kleidung daran, dass das Wetter im Gebirge schnell umschlägt, auch im Sommer kann Schnee fallen. Wer also an einem warmen Tag mit der kurzen Hose losgeht, sollte auf jeden Fall eine lange im Rucksack dabeihaben, ebenso Anorak, Pullover und Wollmütze. Bedenken Sie, dass in den Bergen die Temperatur pro 1000 Meter Höhenunterschied um 6 bis 10 °C sinkt. Die Schuhe sollten knöchelhoch sein und eine gute Gummiprofilsohle haben. Wichtig ist eine Kopfbedeckung bei Sonne, vor allem für Kinder!
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• Bereiten Sie Ihre Wanderung am besten anhand einer guten Wanderkarte vor (siehe Seite 7).
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• Der Schwächste und Langsamste einer Gruppe bestimmt das Tempo. Wenn Sie wenig geübte Wanderer sind, helfen Ihnen diese Richtwerte: Langsames Gehen in der ersten Viertelstunde wärmt am besten auf. Nach etwa zwei Stunden sollte man die erste Pause von etwa einer halben Stunde machen. Danach sollte wieder eine Einlaufphase folgen. Kurze Pausen (z. B. zum Fotografieren) sollten nur ein paar Minuten dauern, um den gleichmäßigen Gehrhythmus nicht zu unterbrechen.
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• Langsames Gehen von Anfang an ist in jedem Fall besser, als gleich loszurennen und dafür später schlapp zu machen. Die im Buch angegebenen Gehzeiten sind Richtzeiten. Für eigene Berechnungen sollten Sie im Aufstieg für 300 bis 400 Höhenmeter etwa eine Stunde rechnen, im Abstieg etwa 800 Höhenmeter; im Flachen schaffen die meisten etwa vier Kilometer in der Stunde.
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• Ganz grundsätzlich gilt die Regel: Fit in die Berge gehen, nicht darauf hoffen, dass man in den Bergen fit wird. Am Anfang eines Urlaubs beginnt man am besten mit kurzen, leichten Touren, um sich dann allmählich zu steigern. Umkehren ist keine Schande! Im Gegenteil, es zeugt von Verantwortungsbewusstsein und Entschlusskraft. Das kann notwendig sein, wenn das Wetter sich verschlechtert oder wenn man selbst oder ein anderer Teilnehmer (Kinder!) erschöpft ist.

• Ausrüstung
• Knöchelhohe Bergschuhe mit guter Gummiprofilsohle.
• Kleidung: Am besten Funktionskleidung nach dem Zwiebelprinzip. Ersatzkleidung mitnehmen.
• Mütze und Handschuhe.
• Sonnenschutzmittel.
• Hut gegen Sonne, Mütze gegen Kälteeinbruch.
• Evtl. Höhenmesser und Kompass.
• Handy, Trillerpfeife.
• Evtl. Teleskopstöcke (Vorsicht: Ständiges Gehen mit Stöcken schwächt das Gleichgewichtssystem).
• Geeignete Wanderkarte.
• Essen und Trinken: Nehmen Sie in jedem Fall ausreichend zu essen und vor allem zu trinken mit. Minimum (!) ist 1 Liter pro Tag und Person.
• Rucksackapotheke (Schmerzmittel, verschiedene Pflaster, Leukoplast, Bandagen, Dreieckstuch).
• Tipp: Sollte der Schuh am Fuß zu reiben beginnen, die Stelle sofort mit Leukoplast abkleben. Dadurch vermeidet man eine Blase, die ansonsten unweigerlich kommt.