Babybrei – Der sichere Einstieg in die Beikost Informationen - Empfehlungen - Die besten Rezepte

»Wann und was kann oder darf ich meinem Baby als Beikost füttern? Wie bereite ich Babynahrung zu? Müssen es Fertiggläschen sein, wenn ja, welche? Wenn nein, wie fertige ich Babybreie selber richtig an? Wo kann ich das alles nachlesen?«

Derlei Fragen werden mir seit Jahren gestellt. Junge Mütter sind auf der Suche nach einer kompetenten Fachperson, die ihnen in den Fragen rund um die erste Babykost zur Seite steht. Wir Hebammen sind für die Mütter Ansprechpartnerinnen bis zum Ende der Stillzeit. Muttermilch ist für die ersten Lebensmonate des Kindes die bevorzugte Nahrung und zunächst durch nichts zu ersetzen. Erfreulicherweise stillen viele Frauen ihr Kind auch tatsächlich so lange, bis es nahtlos zur Löffelkost übergehen kann. Ob nun bereits im vierten Lebensmonat oder erst im achten, mit mehr oder weniger Appetit verlangt jedes Kind nach fester Nahrung und bevorzugt Frisches vom Tisch der Eltern. Damit dieser Übergang Mutter, Vater und Kind Freude bereitet, bedarf es einer gewissen Grundinformation.

Der richtige Zeitpunkt

Bei jedem Kind, ob es nun voll gestillt oder mit spezieller Ersatzmilch für Säuglinge ernährt wurde, ist es irgendwann an der Zeit, mit dem Löffel zuzufüttern. Laut Empfehlung des Forschungsinstituts für Kinderernährung Dortmund (FKE) und den »Österreichischen Beikostempfehlungen« sollte man frühestens ab dem fünften und spätestens Anfang des siebten Lebensmonats damit beginnen.
Auch wenn Sie hier und da anderes hören sollten: Vermeiden Sie es, Ihrem Kind früher Beikost anzubieten, denn die Verdauungs- und Ausscheidungsorgane des Säuglings brauchen diese Zeit, um zu ihrer vollen Funktionstüchtigkeit heranzureifen.
Hingegen sollten Sie durchaus darauf achten, wann genau zwischen dem fünften und siebten Monat Ihr Kind bereit ist für das erste Löffelchen. Es gibt eine Reihe von Signalen, die Ihnen Hinweise geben – man nennt sie auch Beikost-Reifezeichen: Ist das Baby in der Lage, immer stabiler selbstständig zu sitzen? Verfolgt es mit wachsendem Interesse die Mahlzeiten der »Großen«? Nimmt es vielleicht schon alleine Lebensmittel in den Mund und erkundet deren Konsistenz und Geschmack? Oder haben Sie den Eindruck, dass es in letzter Zeit immer häufiger gestillt werden möchte, also verstärkt Hungergefühle zeigt?

Was bedeutet Beikost?

Wie der Name schon sagt, sollen nicht im Hauruckverfahren Muttermilch oder Fläschchen durch Brei ersetzt werden. Vielmehr ist es Sinn der Beikost, sie langsam als Ergänzung zur gewohnten Milchmahlzeit einzuführen und auf diese Weise das Baby mit wichtigen Nährstoffen und zusätzlicher Energie zu versorgen. Vor allem aber dient sie dazu, ihm neue Geschmackseindrücke zu vermitteln und es so Schritt für Schritt an feste Nahrung zu gewöhnen. Ziel ist es, bis zum Anfang des zweiten Lebensjahres die Babykost langsam in die Familienmahlzeiten zu integrieren.

Löffelchenweise neues Erleben

Der erste Brei, den Ihr Kind bekommt, besteht in der Regel aus reinem Gemüse. Bewährt hat es sich, mit einer Mittagsmahlzeit anzufangen – mit zwei bis drei – Löffeln im Anschluss an die gewohnte Milchnahrung. Diese Menge können Sie dann von Tag zu Tag steigern, bis Sie auf etwa 80 bis 100 Gramm kommen.
Auf jeden Fall sollten Sie zuerst bei einer einzigen Gemüsesorte bleiben, weil Ihr Kind sich an den neuen Geschmack erst gewöhnen muss. Ist die erste Hürde genommen, dass der Säugling ein Gemüse mag, kann der Brei nach und nach um Kartoffeln oder Getreideflocken und ab dem siebten Monat gelegentlich um etwas Fleisch, Fisch oder Ei angereichert werden.
Wird der erste Gemüse-Kartoffel/Getreide-Brei akzeptiert, können Sie beginnen, neue Gemüsesorten auszuprobieren und ihrem Kind verschiedene Lebensmittel anzubieten, damit es sich mehr und mehr an die unterschiedlichen Geschmacksvarianten gewöhnt. Auf keinen Fall aber sollten Sie Zucker, Salz, Gewürze, Kakao oder Vanille zusetzen, und auch frische Kräuter gehören nicht vor dem elften Lebensmonat in den Babybrei.

Babybrei – Milch-Hirse-Pfirsich-Aprikosen-Brei

Foto: Barbara Lutterbeck

Babybrei – Milch-Hirse-Pfirsich-Aprikosen-Brei

Zutaten
ergibt ca. 250 g

  • 200 ml Vollmilch 3,5 % Fett
  • 25 g (4–5 EL) Instant-Hirseflocken (fein löslich, speziell für Babynahrung)
  • 2 EL Pfirsich-Aprikosen-Mus

 

5. bis 7. Monat

Der Obst-Getreide-Brei ist die Zwischenmahlzeit am Nachmittag. Das Obst liefert wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, die Ihr Kind für eine gesunde Entwicklung benötigt. Angereichert wird es mit sättigendem Getreide und Fett in Form von Butter oder Öl.
Der Milch-Getreide-Brei ergänzt in der Regel am Abend das Beikostangebot. Kuhmilch enthält viel Kalzium, welches für ein gesundes Knochenwachstum benötigt wird. Bereiten Sie den Brei anfangs noch als Halbmilchbrei mit Vollmilch : Wasser im Verhältnis 1:1 zu. Für Säuglinge, die abends gerne noch eine Flasche möchten, können Sie den Milch-Getreide-Brei auch mit etwas Wasser verdünnt flüssiger zubereiten und mit dem Breisauger geben.

Möchten Sie mit der Einführung des Milch-Getreide-Breis noch warten, können Sie den Obst-Getreide-Brei als zweite Beikostmahlzeit geben. Ebenso kann der Obst-Getreide-Brei auch als Abendbrei mit dem Milchbrei getauscht werden.

Zubereitung

Die Milch auf ca. 50 °C erhitzen. Das Hirsepulver einrühren und auf Esstemperatur abkühlen lassen.

Das Obstmus hinzufügen.

Tipp

Stuhlauflockernd und reich an wertvollem Eisen.

Babybrei – Brokkoli-Karotten-Reisbrei

Foto: Barbara Lutterbeck

Babybrei – Brokkoli-Karotten-Reisbrei

Zutaten
ergibt 220 g

  • 20 g (ca. 2 EL) rundkörniger Naturreis
  • 50 g Brokkoliröschen
  • 1 Karotte (50 g)
  • 2 TL Öl
  • 1–2 EL Obstsaft (Apfel- oder Orangensaft), vorzugsweise frisch gepresst, ,oder 1 Schnitz frisches Obst (Apfel oder Birne)

8. bis 10. Monat

Im zweiten Abschnitt des Beikostalters beginnen viele Kinder, Nahrungsmittel selber in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Unterstützen Sie das, indem Sie Ihrem Kind immer wieder weich gedünstete Speisen in Stückchen servieren. Der Brei wird nach und nach stückiger, damit das Baby lernen kann, festere Nahrung im Mund zu bewegen und am Gaumen zu zerdrücken. Selbstverständlich können Sie nach wie vor auch die Rezepte aus dem ersten Teil (5. bis 7. Monat) füttern und dabei jedoch das Gemüse nicht mehr fein pürieren, sondern mit der Gabel zerdrücken oder in mundgerechten Stückchen weich garen.

Zubereitung

Den Reis mit 50 ml Wasser aufkochen lassen und ca. 30 Minuten bei kleiner Hitze garen. Dabei öfter umrühren.

Den Brokkoli waschen und in kleinere Röschen teilen. Die Karotte waschen, schälen und in kleine Würfel schneiden.

Das Gemüse in 30 ml Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen. Bei kleiner Hitze 10–15 Minuten weich garen. Mit einer Gabel zerdrücken oder mit dem Stabmixer fein pürieren.

Den Reis mit einer Gabel zerdrücken und unter den Gemüsebrei rühren.

Unmittelbar vor dem Essen das Öl und den Saft hinzufügen bzw. das Obst mit einer Küchenreibe unterreiben.

Gut zu wissen:

Brokkoli ist sehr reich an sekundären Pflanzenstoffen, die eine bedeutende Wirkung auf die Gesundheit des Menschen haben. Daneben enthält er lebenswichtiges Eisen.

Babybrei – Kürbis-Kartoffelpüree mit Rührei

Foto: Barbara Lutterbeck

Babybrei – Kürbis-Kartoffelpüree mit Rührei

Zutaten
ergibt ca. 270 g

  • 100 g Hokkaidokürbis
  • 1 kleine Kartoffel (50 g)
  • 50 ml Wasser
  • 1 kleines Ei
  • 2 TL Öl
  • 1–2 EL Obstsaft (Apfel- oder Orangensaft), vorzugsweise frisch gepresst, oder 1 Schnitz frisches Obst (Apfel oder Birne)

11. bis 12. Monat

Ab dem 11. Lebensmonat wird das Baby langsam an die Familienkost herangeführt. Nun darf es nach Belieben auch weiche, wenig gewürzte Speisen von den Gerichten der Großen probieren. Die Breie des Babys werden immer grobstückiger, und es gibt regelmäßig auch Essen auf die Hand: Brotstückchen, milde Käsewürfel, zartes Geflügelfleisch oder frisches Obst. Die Breizutaten werden nun nicht mehr immer püriert, sondern oft nur noch mit der Gabel zerdrückt. Auch Getreide wie Hirse oder Reis kommen nun als Ganzes in den Brei. Kräuter dürfen ab und zu die Geschmacksvielfalt des Essens bereichern.

Zubereitung

Den Kürbis waschen, evtl. abbürsten und in kleine Würfel schneiden.

Die Kartoffel schälen und ebenfalls in kleine Würfel schneiden.

Den Kürbis und die Kartoffeln in dem Wasser 15 Minuten weich kochen. Mit einer Gabel zerdrücken oder mit dem Stabmixer fein pürieren.

Das Ei verquirlen und mit 1 EL Wasser und 1 TL Butter in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze garen, dabei mit einer Gabel verrühren. Das Rührei unter das Kartoffel-Gemüse-Püree rühren.

Unmittelbar vor dem Essen das Öl und den Saft hinzufügen bzw. das Obst mit einer Küchenreibe unterreiben.

Gut zu wissen

Kürbis punktet durch seinen leicht süßen Geschmack. In Kombination mit Kartoffeln ergibt er ein schönes Püree – auch für die ganze Familie. Eier enthalten hochwertiges Eisen – wichtig für die fleischlose Babyernährung.

Kürbis enthält Carotinoide, sekundäre Pflanzenstoffe, die der Gesundheit förderlich sind.

Blick ins Buch

9783990110423 - Babybrei
  • Natalie Stadelmann
  • Babybrei
  • Der sichere Einstieg in die Beikost.
    Mit einem Vorwort von Ingeborg Stadelmann
€ 9,99
E-Book - EPUB
ISBN 978-3-99040-304-4
Erscheinungstermin: 01/07/2014
Sofort lieferbar
€ 9,99
E-Book - Kindle
ISBN 978-3-99040-305-1
Erscheinungstermin: 01/07/2014
Sofort lieferbar

Beikost für Babys - der Bestseller

Sobald ein Baby das Alter von fünf bis sieben Monaten erreicht hat und reif für die erste Löffelchenkost ist, kommen die Fragen: Soll ich den Babybrei selber kochen? Welches Gemüse, welches Obst, welches Getreide eignet sich hierzu am besten? Wie kann ich mein Baby von Anfang an an gesunde Kost gewöhnen? Wie mache ich ihm auch neue Gerichte schmackhaft?
In diesem Buch erfährt der Leser, welche Lebensmittel die richtigen sind, die für selbst zubereitete Baby-Beikost ausgewählt werden können. Welche sind die wichtigsten Produkte, was steckt wo drin, wie kombiniere ich die richtigen Lebensmittel?
Ein weiteres Kapitel geht auf ­Unverträglichkeiten und Allergien ein: Was ist eine Allergie? Welches Vorgehen ist bei allergiegefährdeten Kindern ratsam, und was mache ich, wenn mein Baby bestimmte Lebensmittel nicht verträgt.
Der Hauptteil des Buches ist der umfangreiche Rezepteteil. Vom Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, Milch-Getreide-Brei, Obst-Getreide-Brei über feine Breie für jeden Monat bis hin zu leckeren Keksen zum Knabbern und für unterwegs, damit die kleinen ­Krümelmonster ein wenig Ruhe geben, ist alles dabei.

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Babybrei

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ISBN 978-3-99040-304-4
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9783990110423 - Babybrei
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